Sneak Review: Heute bin ich Blond

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Oder auch: „Heute bin ich Blond: Das Mädchen mit den neun Perücken“

Der Film beginnt mit einer Silvesterparty in Antwerpen. Sophie Ritter (Lisa Tomaschewsky) besucht hier ihre Freundin Annabell (Karoline Teska). Sophie macht ganz offensichtlich gerne Party. Sie will, in Hamburg zurück, eine Wohnung für sich und ihre Freundin suchen. Außerdem plant sie ein Studium zu beginnen. Diese Pläne für die Zukunft werden schlag artig zerstört. Die Diagnose: Krebs! Nun beginnt der Film eigentlich erst richtig. Das was zuvor kam, war die Einstimmung auf die Situation. Sophie hat also Krebs, aber nicht irgendeinen Krebs, sondern Brustfellkrebs. Eine Operation wird von dem Behandelnden Arzt Dr. Friedrich Leonard (Gerald Alexander Held) ausgeschlossen. So muss Sophie eine Chemotherapie und darauf folgend eine Strahlentherapie über sich ergehen lassen. Der Film zeigt einen Weg mit dem Krebs leben zu lernen beziehungsweise mit ihm umzugehen. Sophies Weg ist einerseits das Blogging, wie sie damit umgeht, wie die Therapien verlaufen und und und. Und Perücken. Sie hat mehrere verschiedene. Sie gibt ihren Perücken Namen. Zum Beispiel „Sue“, diese „kann kämpfen“. Sie trägt sie immer bei den Untersuchungen nach den Therapien. „Blondi“ trägt sie wenn sie Party machen geht. Sophies Weg ist nicht immer einfach. Sie geht, trotz ihres Krebses, auf Parties und tanzt ausgelassen. Zu Anfang der Therapien kann sie nur wegen der Gutmütigkeit Bastians (Daniel Zillmann) das Krankenhaus verlassen. Sie will eben nicht auf Partys, Flirten, Sex usw. verzichten, sie ist noch jung. Ihr Weg ist schwer, das wird in einer Krankenhausszene vor der ersten Untersuchung nach der Chemotherapie, sehr deutlich. Sie wirft ihre liebevolle Mutter Ingo (Maike Bollow), die sich die ganze Zeit über um sie kümmert, raus. Ihre große Schwester Saskia (Alice Dwyer), die sich trotz Studium die Zeit dafür nimmt, etwas für sie zu kochen, wirft sie gleich mit raus. Auch Rob (David Rott) gehört dazu. Er ist ein langjähriger Freund aus dem sich zuerst eine Affaire und im Verlaufe der Zeit mehr und mehr eine Beziehung entwickelt. Sophie fühlt sich nicht imstande eine Beziehung zu führen, wegen des Krebses. Das Verhältnis zu Rob wird also mehr oder weniger beendet. Was Sophie hilft, ist das Blogging und die daraus entstehende Freundschaft zu Chantal (Jasmin Gerat). Chantal hat unheilbaren Brustkrebs. Sie gibt Sophie Kraft die Untersuchungen und die Therapien zu überstehen.  

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Der Film ist beeindruckend gestaltet und auch sehr berührend. Die Hauptdarstellerin stellt glaubwürdig die Rolle der Sophie dar. Trotz der kritischen Thematik hat der Film auch lustige Szenen und lässt den Witz nicht zu kurz kommen. Die Tatsache, dass der Film auf der Biografie der Sophie van der Stap beruht macht ihn noch ausdrucksvoller. (Das Buch „Heute bin ich Blond: Das Mädchen mit den neun Perücken“ ist die Geschichte der Sophie van der Stap.) Was mir dennoch nicht so gut gefallen hat ist die auftauchende Parallele zu Sex and the City. Mir ist aufgefallen, das Sophie ähnlich wie Carry (Jessica Parker) die Kleider wechselt. Es ist nicht ganz so extrem wie bei Sex and the City, aber man merkt dennoch die Parallele.

                                                                                                                                                       

Das Review ist nicht so lange. Das liegt wahrscheinlich daran, dass mir der Film sehr gut gefallen hat. Allerdings ganz gegen meine Erwartungen. Ich wäre in den Film auf keinen Fall rein gegangen und hatte zu Beginn der Sneak tatsächliche schon Lust das Kino zu verlassen. Wie gut Sneak doch sein kann 🙂

Bis zum nächsten Mal

Eure Miss Grimm

Bildquellen: msn, br, fr, frkino.